Über die Lotsen im Kreis MYK
Ungefähr 3,8 Millionen Kinder in Deutschland sind von einer psychischen Erkrankung und /oder Suchterkrankung eines Elternteils betroffen. Im Landkreis Mayen-Koblenz haben von den dort lebenden Kindern und Jugendlichen 6.857 psychisch und / oder suchterkrankte Eltern.
Da die vergangenen Jahre von verschiedenen Krisen geprägt waren, fällt in verschiedenen Bereichen auf, dass der Unterstützungsbedarf bei familiären und persönlichen Herausforderungen stetig steigt. Aus diesem Grund finanziert der Landkreis Mayen-Koblenz eine Koordinierungsstelle zur Verbesserung der Unterstützung von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern im Haus der Familie Bendorf, als auch im Haus der Familie Pellenz und Mendig.
Hierbei widmet sich die Lotsenstelle zur Unterstützung der Zielgruppe folgenden Aufgaben:
Netzwerkarbeit: Die Lotsinnen arbeiten eng mit den relevanten Akteur*innen und weiteren Fachpersonen zusammen. Durch die interdisziplinäre Vernetzung können passgenaue, niedrigschwellige Angebote etabliert und an weitere Angebote / Unterstützungsmöglichkeiten von Netzwerkpartnern vermittelt werden. Dadurch werden für die Betroffenen Hürden abgebaut.
Lobbyarbeit / Sensibilisierung: Die Lotsinnen engagieren sich aktiv in der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Fachkräfte vor Ort, beispielsweise mit Informationsveranstaltungen, Workshops, Schulungen etc.
Anlaufstelle für belastete Familien: Die Lotsenstelle bietet eine stabile Anlaufstelle und Ansprechperson für die Kinder, wobei Schutz und Anonymität gewährleistet werden. Die Bedingungen und Strukturen, in denen die Kinder aufwachsen, werden für die Entwicklung entsprechender Angebote oder die Vermittlung in präventive, passgenaue Angebote berücksichtigt. So wird ein niedrigschwelliger und diskreter Zugang ermöglicht.



